Täglich mindestens dreimal Vollkornprodukte, ein Salat und ein Gemüse, dazu ein Glas Wein, Geflügel zweimal, Fisch mindestens einmal pro Woche, jeden zweiten Tag Bohnen sowie gelegentlich Nüsse und vor allem Beeren. So sieht die von US-Forschern im Fachjournal «Alzheimer’s & Dementia» vorgestellte Mind-Diät (Mediterranean-Dash-Intervention for Neurodegenerative Delay) aus. Sie kombiniert die Mittelmeer-Diät mit der sogenannten DASH-Diät (Dietry Approaches to Stop Hypertension dar, siehe Box), die blutdrucksenkend wirken soll.
„Ergebnisse aus früheren Studien lassen vermuten, dass das was wir essen, eine entscheidende Rolle dabei spielt, wer Alzheimer bekommt und wer nicht“, si Martha Clare Morris von der Rush University in Chicago. Blaubeeren Erdbeeren haben sich, nach Ausage von Morris, in früheren Studien als positiv für die kognitive Leistung erwiesen. Meiden sollte man dagegen rotes Fleisch, Butter, Margarine, Käse, Süßigkeiten und Weißgebäck.
An nahmen 923 Männer und Frauen zwischen 58 und 98 Jahren teil. Die Forscher untersuchten ihre Ernährungsweise und Gesundheit im Durchschnitt über einen Zeitraum von 4,5 Jahren. Ein Teil der Studienteilnehmer wendete dabei der MIND-Diät an, andere richteten sich nach der Mittelmeer-Diät oder der DASH-Diät. Wie genau die Teilnehmer sich an den jeweiligen Ernährungsplänen hielten, wurde durch Fragebögen ermittelt. Während des Studienzeitraums erkrankten 144 Teilnehmer an Alzheimer.
Es stellte sich heraus, dass die MIND-Diät bei jenen Studienteilnehmern, die sich streng an an Vorgaben hielten das Alzheimer-Risiko um 53 Prozent. Aber selbst bei denjenigen, die nicht sonderlich streng an den Ernährungsplan hielten, ließ sich noch immer eine Senkung des Risikos um 35 Prozent beobachten. Je länger die Probanden sich an die MIND-Diät hielten, desto geringer wurde ihr Alzheimer-Risiko.
Die Ergebnisse müssten nun allerdings von anderen Forschern in unterschiedlichen Bevölkerungen und in randomisierten Studien bestätigt werden. Nur so lasse sich eine Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen der MIND-Diät und dem Alzheimer-Risiko aufstellen, gab Morris jedoch zu bedenken.